"Through the rain"
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27.10.2010 18:10
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Hallo =)
Erstmal danke an izzie für die Accounterstellung! Vllt kennen mich ein paar noch aus dem alten Forum. Dort hieß ich Kestrel. Zwar bin ich dann auch noch hier mitumgezogen, war aber schnell nicht mehr aktiv, weshalb ich verständlicherweise gelöscht wurde. Grund für meine Abwesenheit war wohl, dass es mir nicht sehr gut ging. Ich bin jetzt endlich bei einem Therapeuten, um aus der Einsamkeit und Depression herauszufinden. Ich beginne jetzt einfach mal mit dem Fragebogen und hoffe eine zweite Chance zu bekommen. Angaben zur Person: Nickname: Armonia Alter/ Geburtstag: 17/21. November 1992 Wohnort: in Rheinland-Pfalz weiblich oder männlich? weiblich Hast du eine eigene Homepage oder einen Blog? Ja, dort poste ich allerdings nur Musik (passione666.xanga.com) Beruf/ Schule: Gymnasium, 13. Stufe Wie sieht dein Alltag aus? Puh. Sehr eintönig. Ich gehe zur Schule, komme meist Nachmittags nach Hause. Spiele dann Klavier oder Geige. Seit kurzem haben wir einen Hund, mit dem ich spielen kann. Ansonsten bin ich am Computer. An Wochenende unternehme ich nichts. Körpermaße: Grösse: 172 cm Gewicht: ~54 kg  BMI:~18,3 Wunschgewicht/ BMI: 42 kg/14,2 Höchstgewicht? (Wann?) 56 kg. Das war noch vor meiner ES und ist etwa sechs Jahre her. Tiefstgewicht? (Wann?) 47 kg. Das war im Sommer letzten Jahres. Leider nur für kurze Zeit, aber das Gefühl war unglaublich. Essstörung: Was für eine ES hast du? vermutlich Ednos. Ich habe anorektische, bulimische und binge-eating Phasen. Also teilweise esse ich so gut wie nichts, dann relativ normal, übergebe mich aber, und dann bin ich nur am Fressen bis zur Übelkeit. Wie lange hast du deine ES schon? Seit etwa 6 Jahren. Wie kamst du zu der ES? Das begann schleichend. Mir war das auch erst überhaupt nicht bewusst, dabei habe ich viel abgenommen und wirklich wenig gegessen. Erst als meine Mutter einen Anfall bekommen und mir Magersucht vorgeworfen hat, ist mir klar geworden, dass da irgendetwas nicht stimmt. Weiß dein Umfeld von deiner Krankheit? Wenn ja, wie sind die Reaktionen darauf? Zeitweise war man sehr besorgt. Vor allem in der Schule beim Essen kamen öfter Sprüche, ob das denn nun wieder alles sei, etc, das kennt ihr ja sicher. Auch Mitschüler haben mich öfter mal angestarrt "Mensch, wieso bist du so dünn oO". Und meine Mutter hat oft schon weinen müssen wegen der Sache. Hast du schon eine Therapie gemacht oder würdest du gerne eine machen? Ich bin jetzt seit kurzem bei einem Therapeuten. Genauer gesagt war ich erst zwei mal dort. Mal schauen wie sich das entwickelt. Treibst du Sport: Zur Zeit nicht. Es gab aber Phasen, in denen ich alle zwei Tage joggen bin oder zu Hause Workouts gemacht habe. Das war dann auch eher in den anorektischen Phasen, in denen ich generell disziplinierter war. Welche Maßnahmen ergreifst du um abzunehmen? Hungern, übergeben, Medikamente nehmen, (Sport) Wie oft wiegst du dich durchschnittlich? Zur Zeit überhaupt nicht. Ich hatte jahrelang ein "Standartgewicht" von 49 kg. Durch meine Laune im letzten Jahr bin ich für meine Verhältnisse sehr auseinandergegangen. Derzeit kann ich den Anblick der Wage nicht ertragen. Psyche: Hast du Depressionen? Ja. Borderline? Nein SVV? Nicht mehr. andere psychische Belastungen? Öhm.. nein Wie würdest Du Deine Psyche beschreiben? Oh, wie beschreibt man eine Psyche.. Ich bin ziemlich einsam, weil ich keine Freunde habe. Bei mir ist es so: Erst mag ich einen Menschen sehr gerne. Aber früher oder später entwickle ich gegen jeden eine ungemeine Abneigung, die es mir unmöglich macht jemandem wirklich nahe zu kommen. Außerdem wirke ich oft arrogant, was vllt einfach ein Schutz vor Verletzungen ist. Wenn ich die Möglichkeit hätte etwas mit anderen zu unternehmen, wenn Interesse an mir gezeigt wird, isoliere ich mich bewusst, was ich auf die Dauer allerdings bereue. Ich bin eigentlich ein sehr "lustiger" Mensch, lache unheimlich gerne. Ich lasse mich gerne begeistern, probiere neues aus. Könntest Du Dir vorstellen irgendwann wieder normal zu essen und zu leben? Ich schlage mich jetzt schon so lange damit herum.. Zeitweise habe ich "normal" gegessen. Aber die Schuldgefühle sind nie ganz verschwunden und immer wieder kam die ES zurück. Forum: Wie hast du uns gefunden? Wie gesagt, war ich schon einmal Mitglied hier.  Was erwartest du von diesem Forum? Unterhaltung, Unterstützung und Austausch mit vielen interessanten Persönlichkeiten. In wie vielen Foren hast du dich angemeldet bzw. bist du aktiv? In zwei. Wie oft könntest du posten und dich am Forum beteiligen? Ich bin fast jeden Abend im Internet. Außer ich muss arbeiten (als Aushilfe) oder für die Schule lernen. Liebste Grüße, Armonia  |
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Huhu
 Ja, gerne, freu mich, dass es jetzt doch geklappt hat! Communityhost spinnt leider manchmal ein bisschen Aus welcher Ecke aus RLP kommst du denn? Und wie lange spielst du schon Klavier? Ich hab früher auch Klavier gespielt, dann aber leider aufgehört  Wirst du die ES auch in der Therapie ansprechen? "Erst mag ich einen Menschen sehr gerne. Aber früher oder später entwickle ich gegen jeden eine ungemeine Abneigung, die es mir unmöglich macht jemandem wirklich nahe zu kommen." .... meinst du nicht, dass das hier auch zum Problem werden könnte? Also ich würd schon sagen, dass die Mädels hier sich sehr nahe stehen, was natürlich auch erfordert, dass man sich gegenseitig aufeinander einlässt ... !? So, das war's erstmal von mir ;) Liebe Grüße |
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Huhu, danke für die Antwort =)
Ich wohne etwa eine halbe Stunde von Mainz entfernt. Schade, dass du aufgehört hast Klavier zu spielen! Mir hilft das oft, wenn es mir sehr schlecht geht. Oder wenn ich mir vor Langeweile mal wieder nur selbst auf den Geist gehe. Als Ausgleich kann es sehr positiv sein. Ich spiele jetzt seit etwa 12 Jahren, nehme aber keinen Unterricht mehr. Habe also auch keinen Druck dahinter. Wie lange hast du denn gespielt? Kannst du dir vorstellen wieder anzufangen? Ich habe die ES bereits in der Therapie angesprochen. Er hat dann auch nach meinem BMI gefragt. Da der zur Zeit aber alles andere als kritisch ist, macht es gar nichts, wenn das kein Therapiepunkt wird. Ich bin ja auch nicht deswegen dorthin. Es ist mir aber wichtig, dass er meine ganze "Geschichte" kennt, um richtige Diagnosen machen zu können. .... meinst du nicht, dass das hier auch zum Problem werden könnte? Also ich würd schon sagen, dass die Mädels hier sich sehr nahe stehen, was natürlich auch erfordert, dass man sich gegenseitig aufeinander einlässt ... !? Es ist so, dass ich schon viele Menschen über das Internet kennengelernt habe und teilweise auch sehr nahe stand. Es ist hier eine "andere Welt", in der ich vieel besser mit diesem Problem zurechtkomme. Wenn es mir zu viel wird, kann ich jederzeit offline gehen, etwas anderes machen. Ich kann über gesagtes nachdenken, genauer überlegen, was ich selbst sage. Ich kann mich anders präsentieren, als in der realen Welt. Ich bin ja auch in anderen Foren und da gab es nie Probleme, Rückmeldungen waren eigentlich immer positiv. Wenn ich sage, dass ich gegen jemanden eine Abneigung entwickle, ist das meist wegen Verhaltensweisen, Macken, die hier gar nicht durchkommen. Natürlich kann ich auch hier mal jemanden nicht leiden. Aber das hält sich dann im normalen Maß und ich kann angemessen mit dieser Person umgehen. Deshalb bin ich auch gerne in Foren. Weil es mir leichter fällt, andere Menschen kennenzulernen und mit ihnen "zusammenzuleben". Liebe Grüße, Armonia |
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Ja, richtig. Das gibt es noch. =)
Ich war heute wieder bei dem Therapeuten und gleich danach beim Arzt, um den Antrag auf Psychotherapie zu stellen. Die Stunden bisher waren nur die probatorischen. Und zwar lautet die vorläufige Diagnose: Narzissmus. Das passt zu dem, was ich bisher geschrieben habe. Ich hoffe das schreckt jetzt nicht allzu sehr ab. So wie man sich das vorstellt, ist dieses "Krankheitsbild" nämlich gar nicht unbedingt.. |
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Dass ich eine zeitlang abwesend war, lag eigentlich nur an meiner depressiven Verstimmung. Ich bin wirklich täglich am PC.
Puh, das ist schwer so zu erklären. Ich erzähle einfach mal wie es bei mir so ist. Es ist ja auch nur so, dass dem Therapeuten narzisstische Züge aufgefallen sind. Das heißt ich entspreche sicher nicht 1:1 dem Krankheitsbild. Ich habe eine sehr perfektionistische Einstellung. In meinem Verhalten erkennt man das so nicht (Aussehen, Schrift, usw. alles andere als perfekt). Ich hasse mich aber dafür nicht perfekt sein zu können. Ich habe relativ hohe Ansprüche und versuche zumindest in meinen Gesprächen möglichst positiv zu wirken. Tagelang danach kann ich mir Vorwürfe über eine "falsche" Reaktion machen und nochmal alles, fiktive, "bessere" Abläufe im Kopf durchgehen. Da ich aber weiß, dass ich niemals so sein kann, wie ich es gerne wäre, isoliere ich mich sehr, sage lieber nichts, habe lieber gar keinen Kontakte. Diese ganze Sache gilt dann auch für andere Menschen. Wieso kann nicht einfach mal jemand perfekt sein? Das frage ich mich oft. Ich fange an eine Abneigung gegenüber Menschen, mit denen ich zu tun habe, zu entwickeln. Nur weil sie "normal", eben fehlerhaft sind. Gedanklich werte ich sie permanent ab. Wahrscheinlich um mich selbst besser zu fühlen. Ich wirke oft sehr arrogant. Was ich ja auch leider bin. Aber dahinter steckt so viel Hass auf mich selbst, Unsicherheit, Selbstzweifel.. Es gibt nur dieses perfekt sein/können/tun; und wenn das nicht geht, dann lieber gar nichts. Ich mag mich nicht anstrengen, wenn ich sowieso weiß, dass es nicht "großartig" wird. Ich muss unbedingt lernen, dass Durchschnittliche zu akzeptieren. Bei mir und bei anderen. |
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Ich habe gerade einen Artikel gelesen und musste wirklich anfangen zu weinen, weil das alles so sehr auf mich zutrifft.
Das mit der Therapie ist deshalb schwierig, weil ich den Therapeuten natürlich genauso wenig mag, wie sonst jemanden. Vllt sogar noch weniger, weil er mir so nahe kommt. Es ist wirklich schwer sich darauf einzulassen. Ich meine, dieses jahrelange Denken und Fühlen soll jetzt einfach über Board geschmissen werden? Das geht doch nicht, was macht mich dann noch aus? Dann bin ich erstrecht nichts mehr. Außerdem will ich nicht, dass ER es schafft mir zu helfen. Dann müsste ich mir eingestehen, dass er es richtig drauf hat und doch nicht so blöd ist, wie ich jetzt denke. Das ist schon mit vielen Ängsten verbunden. Man muss eine Veränderung ernsthaft wollen. In einer Therapie würde man sich dann auch mit den Ursachen (die in der Kindheit liegen) beschäftigen und dem Selbstwertgefühl, seinen Bedürfnissen. Das wird in dem Artikel auch angesprchen. Wenn du magst, kannst du ihn ja mal lesen: http://www.christian-grueber.com/Texte/PDF/Wardetzki,%20Narzissmus.pdf Vor allem der zweite Artikel. Ist zwar lang, aber es würde mich interessieren, was du davon hälst, ob du dich damit identifizieren kannst. |
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Oh ja, der Artikel ist echt lang.. hab angefangen ihn zu lesen, kann mich aber nicht so recht konzentrieren (ist heut nicht so mein Tag).. werd ihn demnächst aber lesen, das ganze interessiert mich schon sehr..
Das mit der Therapie hört sich schwierig an.. ich kann dir da nur raten es weiterhin zu versuchen.. vl musst du erstmal warm werden mit dem Therapeut.. und solltest du ihn wirklich weiterhin doof finden& einfach nicht mit ihm arbeiten können dann kannst du ja zu einem anderen wechseln.. vl gibts ja auch Therapeuten die auf Narzissmus spezialisiert sind und sich da besser auskennen?! |
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Kein Problem. Mit der Konzentration haperts bei mir auch oft.
Gestern hab ich mich so übergeben, dass ich Muskelkater im Bauch, Halsweh und Kopfschmerzen hab.. Wenn ich das gerade richtig in Erinnerung habe, bietet der Therapeut tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und analytische Psychotherapie an. Was eig perfekt ist bei diesem Problem. Ich denke auch, dass ich einfach mal abwarten muss. 25 Sitzungen wurden jetzt bei der Krankenkasse beantragt. Schaden kann es bestimmt nicht. |
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Nein das denk ich auch nicht.. find es wirklich mutig von dir die Therapie anzugehen (;
Hmm ja, das kenn ich leider auch.. scheiß Bulimie -.- Ach ja, wunder dich nicht das sonst niemand schreibt, am WE ist hier nie was los, da sind alle immer so im "realen" Leben beschäftigt das die Zeit einfach fehlt.. nur das du Bescheid weißt ;) |
